Frettchen sind sehr bewegungsfreudige Tiere. Das bedeutet sie brauchen sehr viel Platz! 
Man kann sich das vorstellen, wie mit kleinen Katzenkindern. Etwas tollpatschig, können noch nicht so gut klettern, aber in einen Käfig würde man sie trotzdem nicht sperren! 
Und genauso ist es bei Frettchen, sie sind keine Käfigtiere!

Der Verein Tierärzte für Tierschutz e.V. empfiehlt 6qm pro Paar (jedes weitere 1qm mehr) mit zusätzlichem Auslauf in Innenhaltung und 10qm pro Paar (jedes weitere 1,5qm mehr)

in Außenhaltung

 

Bei der Quadratmeteranzahl darf man lediglich die Grundfläche (also Länge mal Breite) beachten, Etagen zählen nicht dazu.

Dies ist jedoch das Existenzminimum, mehr ist in diesem Fall auch mehr :) 

 

Quelle: 

TVT-Merkblatt

 

Es gibt mehrere Möglichkeiten Frettchen den Platz zu bieten, den sie benötigen. 

Folgend ein paar Beispiele.

Wichtig!

Bitte vergesst nicht euren Vermieter um Erlaubnis zu fragen. 
Frettchen zählen nicht unter die Rubrik Kleintiere, welche überwiegend in geschlossenen Behältnissen gehalten werden, sondern in den meisten Fällen sogar zu den Exoten!

Daher solltet ihr das von eurem Vermieter schriftlich im Mietvertrag festhalten lassen.
Im schlimmsten Fall droht euch: Frettchen weg oder fristlose Kündigung.

Innenhaltung

Die Innenhaltung kann man in mehrere Aspekte aufteilen.
Entweder als Zimmerhaltung oder als freie Wohnungshaltung.
Im Endeffekt ist aber alles Innenhaltung, das Innen ist. Wichtig hierbei ist, dass man die

Frettchen nicht einfach so in Außenhaltung setzen darf, man muss die Tiere im Frühjahr oder

Herbst langsam daran gewöhnen.

Wohnungshaltung/Zimmerhaltung

Freie Wohnungshaltung nennt man die Haltung, bei der die Frettchen dauerhaft mehrere Räume zur Verfügung haben. Das muss nicht mal unbedingt die ganze Wohnung sein -schließlich lauern gerade in Bad und Co viele Gefahren- , jedoch sollte ihnen der größte Teil zur Verfügung stehen.

Auch möglich ist eine Zimmerhaltung, hier kann man entweder ein ganzes Zimmer für die Frettchen zur Verfügung stellen oder einen Bereich abtrennen, in denen sie sich aufhalten können mit zusätzlichem Auslauf (dieser muss wie bereits erwähnt mindestens 6qm haben)
Nachfolgend ein paar Inspirationen.


Außenhaltung

Alternativ kann man seine Frettchen auch draußen halten. Das Gehege sollte mindestens 10qm für zwei Frettchen haben und pro weiteres Frettchen 1,5qm zusätzlich.
Es sollte gut abgesichert sein (gegen Greifvögel), aber auch tief genug eingelassen sein, damit sich die frechen Kobolde nicht rausbuddeln.
Es empfiehlt sich, den Boden mindestens 20cm auszugraben und dort das Gehege vertieft einzubauen und mit Gitter ganzflächig am Boden auszukleiden. Danach den Boden wieder auffüllen und mit Gras bewachsen lassen.

Auch hier wieder Beispiele (auch mit abgesichertem Garten, der aber nicht zur dauerhaften Unterbringung geeignet ist)

Naturnahes Außengehege von Lisa Zander
Naturnahes Außengehege von Lisa Zander

Käfig/Schrank & Auslauf

Da Frettchen keine Käfigtiere sind und wie Katzen viel Platz brauchen, ist ein Käfig nicht zwingend notwendig. Als Hängemattenhalter eignet sich ein Käfig oder ein selbstgebauter Schrank aber wunderbar, solange er wirklich Tag und Nacht dauerhaft geöffnet bleibt. 


Raumabtrennungen

Wie schon geschrieben, sind Frettchen sehr erfinderische und flinke Wesen. Passt ihr Kopf

durch, passt auch der Rest des Körpers durch. Damit sie nicht schnell aus der Haustür flitzen

können, die Treppe runterfallen oder in einen verbotenen Raum laufen, eignen sich solche

Gitter oder selbst gebaute Absperrungen.